Nachgefragt bei Thomas Fahlenbach: Kann ein Genanalyse beim Abnehmen helfen?
Thomas Fahlenbach, Gründer der TF SelectiveMedicalCare, über Genanalysen und wie diese beim Abnehmen helfen können.
ANGEBORENE STÄRKEN UND SCHWÄCHEN
Fahlenbach merkt an, dass durch die Analyse von den mehr als 50 genetischen Variationen man sehr viele Informationen über die angeborenen Stärken und Schwächen erhält. Bei der Entscheidung, ob nun ein bestimmtes Nahrungsmittel oder ein Inhaltsstoff gesund für jemanden ist, sollte immer das Gesamtbild betrachtet werden. Ist ein Mikronährstoff zum Beispiel positiv wegen einer genetischen Variation, jedoch negativ aufgrund einer anderen Variation, so sollte das genetische Ergebnis beider Analysen miteinbezogen werden. Berücksichtigt man die Daten von allen relevanten Genanalysen lässt sich so feststellen, ob ein Nahrungsmittel unter Berücksichtigung aller genetischen Variationen gesund oder ungesund für jemanden ist, informiert Thomas Fahlenbach.
Wie kann unsere Gesundheit und unsere Haut durch Gene beeinflusst werden und was können wir tun, um unseren Körper besser zu verstehen?
ÜBERGEWICHT: OFTMALS EINE KOMBINATION AUS FALSCHER ERNÄHRUNG UND GENETISCHER VERANLAGUNG
Thomas Fahlenbach macht darauf aufmerksam, dass 23,3% der Männer und 23,9% der Frauen ab dem 18. Lebensjahr stark übergewichtig sind, was oftmals auf eine Kombination von falscher Ernährung, Bewegungsmangel und genetischer Veranlagung zurückzuführen ist. In der Zeit, als unsere Vorfahren noch Jäger und Sammler waren und das Nahrungsangebot begrenzt war, war eine effektive Speicherung überschüssiger Kalorien ein wichtiges Überlebensrezept. Nach der landwirtschaftlichen Revolution haben sich Lebensstil und Nahrungsangebot so verändert, dass vielen Menschen diese genetischen Eigenschaften nun zum Verhängnis werden. Bewegungsmangel und ein Überfluss an Nahrungsmitteln sind Risikofaktoren für Übergewicht und können durch die individuelle Genkombination entweder neutralisiert oder gefördert werden. Die Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle. Aus Studien geht hervor, dass der Hang zu Übergewicht mindestens genauso von der Zusammensetzung der Nahrungsmittel abhängt wie von der Menge der konsumierten Kalorien. So waren z.B. Menschen, die dieselbe Anzahl an Kalorien zu sich nahmen, deutlich übergewichtiger, wenn ihre Nahrung einen hohen Anteil an Fett (wie gesättigte Fettsäuren) und einen nur geringen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen enthielt.